Montagerichtlinien für trommelbare Leitungen

Der störungsfreie und langlebige Betrieb von trommelbaren Kabeln und Leitungen erfordert die Einhaltung bestimmter Regeln bei der Montage der Leitungen.

1. Aufspulen der Leitung


Die Leitung sollte direkt von der Liefertrommel auf die Anwendungstrommel gespult werden. Ein Auslegen ist nicht notwendig. Die Leitung muss dabei gestreckt geführt und darf nicht verdreht werden. Ebenso ist die Leitung an der Einspeisung verdrehungsfrei anzuschließen und zu befestigen. Der angegebene Mindestbiegeradius ist grundsätzlich einzuhalten.

2. Wicklungen der Leitung


Im ausgefahrenen Zustand sollten mindestens 2 Wicklungen der Leitung auf der Anwendungstrommel verbleiben. Für das andere Leitungsende können z.B. Leitungsziehstrümpfe oder großflächige Klemmverbindungen zur Befestigung verwendet werden.

3. Montage der Leitung


Die Montage von trommelbaren Leitungen muss mit größter Sorgfalt erfolgen. Sie sind vor äußeren Beschädigungen während der Montage und des Betriebes zu schützen.

4. Verseilrichtung der Leitung


Der Wickelbeginn von trommelbaren Leitungen auf Zylindertrommeln sollte grundsätzlich mit der Verseilrichtung erfolgen. Leitung mit Verseilrichtung rechts (Z-Schlag), sollten demnach mit Wickelbeginn auf der rechten Seite betrieben werden und umgekehrt. Sollte die Verseilrichtung nicht bekannt sein, steht unser technischer Support für Informationen zur Verfügung. 

5. Grenzwerte der Zugbelastung


Ohne gesonderte Spezifikation oder Angabe im Katalog, sollte die Zugbelastung der Kupferleiter den Wert von 15 N/mm² (DIN VDE 0298-3) nicht überschreiten. Bei höheren Zugbeanspruchungen empfehlen wir Rück­sprache mit unserem technischen Support zu nehmen, sodass wir die Leitung konstruktiv auf die jeweiligen Gegebenheiten abstimmen können. Die maximal zulässigen Grenz­werte der Zugbelastung verstehen sich als Summe der statischen und dynamischen Belastung.

6. Torsionsbeanspruchung


Trommelbare Leitungen sind grundsätzlich nicht für Torsionsbeanspruchung bestimmt. Im Betrieb sind Torsionsbe­lastungen aber nicht zu vermeiden und so kann es bei Überschreitung der Grenzwerte (in der Regel >± 25°/m) zu einer deutlichen Verminderung der Gebrauchsdauer kommen.

7. Biegeradien


Bei Unterschreitung der kleinsten zulässigen Biegeradien ist grundsätzlich mit einer Verminderung der Gebrauchsdauer zu rechnen.

 

Wartungshinweise

Um die Langlebigkeitder leitung zu gewährleisten ist je nach Nutzung mindestens einmal im Monat eine Wartung notwendig. Hierbei sollte die Leitung voll ausgelegt und folgende Schritte durchgeführt werden:

  • Axiale Verdrehungen der Leitung zurückdrehen
  • Leitung visuell auf Beschädigungen prüfen
  • Rollenpakete auf Gängigkeit überprüfen
  • Kontrolle der Anschlussseite

 

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